Akupunktur
Die Akupunktur ist eine in der traditionellen chinesischen Medizin seit Jahrtausenden bewährte Heilmethode. Das Verfahren gründet auf der Vorstellung, dass die Lebensenergie (Qi) auf bestimmten Leitbahnen durch den gesamten menschlichen Körper strömt. Durch gezielte Stimulation dieser Bahnen an genau definierten Akupunkturpunkten lässt sich der Energiefluss lenken und gezielt regulieren – die Beschwerden lassen nach.
Die Methode kommt besonders bei chronischen Erkrankungen und Schmerzen zum Einsatz. Auch die westliche Medizin öffnet sich zunehmend der Methode der Akupunktur, durch unzählige Studien konnte bereits der Nutzen als Begleit- oder Zusatztherapie wissenschaftlich belegt werden.
In der HNO-Heilkunde kommt die Akupunktur vor allem bei Allergien, Kopfschmerzen, Migräne, Nervenentzündungen- und Reizungen, Ohrgeräuschen (Tinnitus), Schwindel, chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen, Riechstörungen und Reflux zum Einsatz – entweder alleine oder ergänzend zu schulmedizinischen Methoden. Oft ist es möglich, auch chronische und teilweise therapieresistente Verlaufsformen langfristig zu verbessern. Eine HNO-ärztliche Behandlung und Kontrolle des Therapieverlaufs zu Beginn und während der Therapie werden grundsätzlich durchgeführt. Dr. Korte hat seit Jahren Erfahrungen mit dem Verfahren der Akupunktur gesammelt und kann hier zahlreiche positive Heilungsverläufe vorweisen. Auch in anderen Therapiefeldern wie dysfunktionelle Störungen (Schlafstörungen, chron. Erschöpfungssyndrom, Reizmagen und -Darm)oder Raucherentwöhnung kann eine Akupunkturbehandlung erstaunliche Ergebnisse erzielen.
Digitaler Zahnabdruck
Die Unterkieferprotrusionsschiene ist seit 2022 im Leistungskatalog der GKV enthalten. Im herkömmlichen Herstellungsprozess wird der Zahnabdruck zur Erstellung der Schiene analog mit einer Abdruckmasse erstellt. Dies ist sowohl für den Patienten unangenehm als auch fehleranfällig. Daher bieten wir als besondere Leistung ein digitales Abdruck-verfahren mit einem intraoralen Zahnscanner an. Hierdurch kann ein noch exakteres digitales Bissprofil erstellt werden und unangenehme Nebeneffekte wie Würgereiz bei der Abdruckentnahme werden umgangen. Eine Kontrolle des Bisses nach 6 Wochen zur frühzeitigen Erkennung von Zahnverschiebung ist sinnvoll. Die digitale Abdruckentnahme mit dem intraoralen Zahnscanner wird bisher noch nicht von den Krankenkassen übernommen und ist kostenpflichtig.
Hörsturz
Wenn es plötzlich leise wird – wie kann ein akuter Hörsturz behandelt werden? Bei einem akuten Hörsturz kommt es zu einer plötzlichen, meist einseitigen Hörminderung, häufig erschwert durch Ohrgeräusche (Tinnitus) und /oder Schwindel. Ursache ist eine – häufig reversible- Schädigung im Innenohr. Der genaue Entstehungsmechanismus dieser Schädigung ist bis heute nicht bekannt, äußere Einflüsse wie Stress, Durchblutungsstörungen und Entzündungsreize auf die Sinneszellen werden diskutiert. Neben Ruhe und Erholung als Basis für ein Behandlungskonzept wird von den aktuellen wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) bei einem Hörsturz eine hochdosierte Glukokortikoid-Therapie als intravenöse Infusion und/oder Injektion direkt in das Mittelohr empfohlen (Stand 01/2019). Sollte eine Verletzung des runden Fensters im Innenohr festgestellt werden ist eine operative Abdeckung der Ruptur angezeigt. Diese Leistungen sind nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten und sind Selbstzahlerleistungen.
Unterkieferprotrusionsschiene
Nächtliches Schnarchen kann die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit des Betroffenen und des Bettpartners stark beeinträchtigen. Die Unterkieferprotrusionsschiene ist ein Hilfsmittel, welches für Erwachsene geeignet ist, die eine nicht-invasive Lösung für ihr chronisches, lautes und lästiges Schnarchen wünschen. Es ist auch eine bewährte Lösung für diejenigen, die eine Alternative zur positiven Atemwegstherapie (PAP) zur Behandlung von leichter bis mittelschwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) oder sogar schwerer OSA suchen, wenn Sie nachgewiesen haben, dass Sie CPAP-Geräte nicht verwenden können. Derzeit ist zur Anfertigung einer Unterkieferprotrusionsschiene eine Abdruckentnahme und Bissregistrierung notwendig. In der HNO Praxis Landsberg ist dieser Prozess komplett digitalisiert und der Abdruck wird komfortabel und mit hoher Präzision mit einem digitalen Scanner abgenommen. Eine Kontrolle des Bisses nach 6 Wochen zur frühzeitigen Erkennung von Zahnverschiebung ist sinnvoll. Wir arbeiten interdisziplinär mit zahnärztlichen Kolleg:innen zusammen um ein optimales Ergebnis zu erhalten, auch hier sind die Schnittstellen digital vernetzt.
Tinnitus
Piepen, Pfeifen, Rauschen: Tinnitus kann akut z.B. nach Lärmtrauma oder bei hohem Stresslevel auftreten, aber auch chronisch verlaufen. Ein Tinnitus kann isoliert, aber auch in Kombination mit einer Hörminderung auftreten. Für Patienten sind Ohrgeräusche oft sehr belastend. Häufig führen sie zu Begleiterscheinungen wie Nervosität, Konzentrations- und Schlafstörungen und sogar zu Depressionen. In unserer Praxis stehen Ihnen sämtliche moderne schulmedizinische Verfahren zur Diagnose eines Tinnitus zur Verfügung, so dass eine für Sie passende Therapiemöglichkeiten gefunden werden kann. Hierbei stehen bei akutem Tinnitus vor Allem Infusionstherapie und lokale Kortisoninjektionen im Vordergund. Kombiniert werden kann dies mit der Beschallung durch ein individuell angepasstes Klang- und Frequenzmuster, um ein „Umprogrammieren“ der fehlerhaften Hörleistung anzuregen. Zusätzlich haben wir gute Erfahrungen mit der Akupunkturbehandlung bei Patienten mit akutem und chronischen Tinnitus gewonnen.
Allergien
Immer mehr Menschen leiden an Allergien. Das sind Abwehrreaktionen des Immunsystems gegen eigentlich harmlose Stoffe wie Hausstaub, Pollen, Tierhaare oder Nahrungsmittel. Eine Allergie kann saisonal auftreten (z.B. Gräserallergie mit „Heuschnupfen“ im Sommer) oder ganzjährig bestehen. Je nach Schweregrad der Allergie genügt eine gezielte saisonale Behandlung z.B. mit Nasenspray und Augentropfen oder Antihistaminika in Tablettenform. Spätestens wenn diese Maßnahmen nicht mehr ausreichend sind und sich die Beschwerden von Jahr zu Jahr verschlechtern oder neue Allergien hinzukommen sollte man sich jedoch über weitere Behandlungsmöglichkeiten und vorbeugende Maßnahmen informieren um z.B. die Entstehung eines chronischen allergischen Asthmas zu vermeiden.
Diagnostik
Intracutantest/ Pricktest
Als Basis der Allergiediagnostik wird zumeist im ersten Schritt ein Pricktest durchgeführt. Hier werden Allergene durch kleinste Hautritze am Unterarm in die Haut gebracht. Nach 20 bis 30 Minuten wird die Haut abgewischt und das Ergebnis abgelesen. Je stärker die Rötung und Quaddelbildung an den Einstichstellen, umso stärker ist die allergische Reaktion.
Provokationstest
Bei diesem Test wird die vermutete allergieauslösende Substanz dem Patienten verabreicht und die Wirkung sorgfältig beobachtet. Bei der nasalen Provokation wird zum Beispiel ähnlich wie beim Nasenspray ein Sprühstoß mit einem bestimmten Allergen in die Nase verabreicht und die daraufhin eintretende Reaktion ausgewertet.
Spezialuntersuchungen im Blut
Auch durch spezielle Blutuntersuchungen kann der Verdacht auf bestimmte Allergieformen und Allergieauslöser erhärtet werden.
Therapien
Generell sollte bei bekanntem Allergieauslöser das Allergen gemieden werden und grundlegende Maßnahmen zur Beschwerdelinderung eingehalten werden. Doch manchmal reicht dies nicht aus. Zum Glück gibt es auf dem Feld der Allergiebehandlung einen stetigen medizinischen Fortschritt und eine Verbesserung bestehender Therapiemethoden:
SIT (spezifische Immuntherapie), Hyposensibilisierung
Möchte man die Allergie am Ursprung behandeln, bietet sich die spezifische Immuntherapie an (SIT), auch Hyposensibilisierung genannt. Die SIT hat den großen Vorteil, dass sie zum einen die allergischen Beschwerden deutlich lindern und oft sogar heilen kann. Vor allem aber kann die SIT dazu beitragen, die sogenannte Allergiekarriere mit Ausweitung der Allergie auf die tiefen Atemwege (allergisches Asthma bronchiale) zu verhindern.
Auch potentiell lebensbedrohliche Allergien wie Wespen- oder Bienengiftallergien können mit einer SIT wirkungsvoll behandelt werden.
Hier gibt es unterschiedliche Anwendungsarten: Bei der klassischen Behandlung erhält der Patient das Allergen mit einer sehr dünnen Spritze ins Unterhautgewebe des Oberarms, zunächst in kürzeren Abständen und einer sehr niedrigen Dosis. Ist die Zieldosis erreicht, muss nur noch in Abständen von 4-6 Wochen gespritzt werden. Auch die gleichzeitige Hyposensibilisierung gegen mehrere Allergene ist möglich. Eine andere Alternative ist die Kurzzeitbehandlung mit jeweils nur einigen Sitzungen wenige Wochen vor Beginn der Allergiesaison. Bei Patienten mit Spritzenangst oder überschießender Lokalreaktion (Schwellung) ist bei einigen Allergenen auch die Sublingualtherapie (in Tropfen- oder Tablettenform) eine Möglichkeit. Hierbei muss das Allergen jedoch täglich eingenommen werden und die Behandlungskosten sind deutlich höher.
Allen Anwendungsformen gemeinsam ist jedoch, dass eine solche Behandlung über mehrere Jahre hinweg erfolgen sollte, um einen anhaltenden Therapieerfolg zu sichern.
Intranasale Botoxtherapie
Sollte Nasenlaufen trotz aller konservativen Maßnahmen weiter fortbestehen kann eine intranasale Botoxtherapie das Nasenlaufen über Monate reduzieren.
Akupunktur
Neben den konventionellen medikamentösen Therapieverfahren bietet auch die Akupunktur eine Chance auf gute Linderung von Allergiebeschwerden wie allergischer Rhinitis. Diese Maßnahme wird zumeist ergänzend angewendet und kann so Regulierungsprozesse des Körpers anstoßen um die außer Kontrolle geratenen Überreaktionen des Körpers wieder zu beheben.
Schnarchen/Schlafmedizin
Nicht erholsamer Schlaf, trockener Mund am Morgen, Tagesmüdigkeit und ein Partner/eine Partnerin, der/die sich regelmäßig über die nächtliche Geräuschkulisse beschwert: fast jede/r Zweite kennt das Problem. Jedoch gibt es vielfältige Ursachen der Beschwerden und es können sogar ernsthafte Erkrankungen folgen. Ein gestörter Schlaf wirkt sich auf den Blutdruck, den Herzrhythmus, den nächtlichen Harndrang, den Zuckerhaushalt und auf weitere Körpersysteme aus.
Ein weiterer Schwerpunkt im Behandlungsspektrum von Dr. Korte ist die Schlafmedizin. In unserer Praxis stehen ihnen verschiedene moderne Verfahren zur Untersuchung von Nachtschlaf und Schnarchen sowie auf die jeweiligen Bedürfnisse zurechtgeschnittene Therapiemethoden zur Verfügung:
Polygraphie
Nach Anamnese und HNO-ärztlicher Untersuchung von Nase, Rachen und Kehlkopf ist eine Polygraphie meist der nächste Untersuchungsschritt. Um einen ersten Eindruck von Ihrem Schlafverhalten zu bekommen, wird eine ambulante Schlafuntersuchung (Polygrafie) durchgeführt. Hierzu erhalten Sie ein mobiles Gerät, das Sie zuhause selbst anlegen können. In der Nacht zeichnet es wichtige Daten auf, wie zum Beispiel die Herzfrequenz oder die Sauerstoffsättigung im Blut.
Polysomnographie
Sollten sich in der Polygraphie Hinweise für eine komplexere Schlafstörung wie die obstruktive Schlafapnoe ergeben und eine weiterführende Untersuchung in einem Schlaflabor erforderlich sein, so kann durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit verschiedenen Spezialisten eine zeitnahe Vorstellung im Schlaflabor erreicht werden. Im Anschluss kann dann die optimale Therapiemethode gemeinsam beraten werden.
Unterkieferprotrusionsschiene
Ein weiteres modernes Verfahren ohne operativen Eingriff stellen sogenannte „Schnarchschienen“ dar. Der Patient trägt Nachts eine Unterkieferschiene, der Unterkiefer wird leicht nach vorne gezogen. Ziel dabei ist es, den Rachen zu erweitern und zu straffen, um eine leichtere Atmung zu ermöglichen. Zunächst wird hier mit einem digitalen Zahnscanner ein Zahnabdruck genommen und die Schiene dann ganz individuell im Zahnlabor gefertigt. Die Zahnschiene wird vollständig digital und durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit einer Zahnmedizinerin erstellt. Die Lieferzeit beträgt ca 4 Wochen.
Überdruckbeatmung (CPAP-Maske)
Liegt dem gestörten Nachtschlaf eine sogenannte „obstruktiven Schlafapnoe“ zugrunde wird meist eine nächtliche Überdruckbeatmung empfohlen. Mit dieser soll verhindert werden, dass die Atemwege in der Nacht zusammenfallen und es zu Atemaussetzern kommt.
Hierbei wird den Patienten über eine Maske auf Mund und Nase oder auf der Nase alleine Raumluft mit einem leichten Überdruck zugeführt. Dadurch können die oberen Atemwege offen gehalten werden, denn der Überdruck verleiht ihnen von innen Festigkeit. In Folge ist die Atmung nicht mehr beeinträchtigt und die Atemstillstände verschwinden. Bei konsequenter nächtlicher Anwendung können sich die Patienten nun im Schlaf wieder erholen und sind tagsüber nicht mehr müde.